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Interview mit Ingrid Welk, Schulzeit von 1962 bis 1966

Interviewerin: Leni Welk

Befragte: Ingrid Welk, Einschulungsjahr: 1962

Wohnort in der Schulzeit: Kocherstetten

Schulzeit in Kocherstetten: 1.-4. Klasse

1.) Welche Erinnerungen hast du an deine Schulzeit in Kocherstetten?

Herr Ziegler war ein sehr netter Lehrer. Herr Braun war sehr streng.

Es gab immer einen Wandertag, das war immer sehr schön, am offen Feuer haben wir dann

Würstchen gegrillt. Die Jungs haben Stöcke dafür geschnitzt.

 

2.) Woran denkst du gerne zurück, woran denkst du nicht so gern zurück?

Der Zeichenunterricht, dass war überhaupt nichts für mich. Eine weitere nicht so tolle

Erinnerung, wir waren nur zwei Schülerinnen die katholisch waren. Die Pfarrerin schickte

uns, egal bei welchem Wetter, auf den Schulhof und wir mussten warten bis die Stunde

rum war. Nachmittags, wenn die anderen dann frei hatten, kam eine Katechetin und

wir mussten die Zeit nachholen.

Positiv war die Handarbeit, nähen, stricken. Die Lehrerin hieß Frau Knödler, aus

Künzelsau. Mit ihr hat lernen immer Spaß gemacht.

 

3.) Erinnerst du dich noch an deinen ersten Schultag?

Ich kann mich nicht so richtig daran erinnern. Die Einschulung war im Frühjahr. Am 1.

Schultag war ein Fotograf da und hatte eine leere Schultüte. Die wurde jedem Schüler in

die Hand gedrückt, kurz ein Foto gemacht und das war‘s dann.

 

4.) Wie war der Schulweg?

Sehr kurz, vom Gasthaus Adler in die Schule.

 

5.) Wie viele Autos gab es in deinem Ort?

Weiß ich leider nicht mehr.

 

6.) Wo fand der Sportunterricht statt?

Entweder im Freien. Manchmal haben wir den „Hampelmann“ auch im Klassenzimmer

gemacht. Im Sommer sind wir auch oft auf den Sportplatz gegangen.

 

7.) Hattest du viel Zeit zum Spielen? Was für Spiele hast du gerne gespielt? Hattest du viel

Spielzeug? Welches Spielzeug war dir das liebste?

Ich hatte eine Puppe, mehr war es nicht. Was richtig toll war, durch das Gasthaus hatten

wir immer viele Verpackungen. Diese wurde gesammelt und als richtiger Kaufladen bei

uns im Haus aufgebaut. Das konnte man sich dann wie ein richtigen kleinen Tante-Emma-Laden vorstellen, nur eben mit leeren Verpackungen. Meine Freundinnen kamen dann immer vorbei zum Spielen.

 

8.) Welche Pflichten hattest du in der Familie?

Wir mussten viel mithelfen, Wohnung und Saal putzen. In der Wirtschaft bedienen helfen (ab ca. 8 Jahren). Als wir noch zu klein zum Bedienen waren, mussten wir beim Spülen helfen.

 

9.) Was war in deiner Kindheit ganz anders als heute?

Trotz allem, war das Leben ruhiger, weniger hektisch als heute.

 

10.) Welche besonderen Ereignisse oder Bedingungen gab es in deiner Schulzeit?

Die Mondlandung, wir hatten damals schon einen Fernseher, was sehr fortschrittlich war.

Und es gab ein Kurzschuljahr (6 Monate). Es wurde damals von der Einschulung im

Frühjahr auf September umgestellt. Und natürlich unser Heimatfest 1963 was mir sehr in

Erinnerung geblieben ist. (siehe Foto)

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Die kleine Ingrid hielt beim Festumzug den Schleier von Dornröschen.

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